Veranstaltung: | 49. Landesversammlung in Leipzig |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 14 Verschiedenes |
Antragsteller*in: | Daniel Gerber (Leipzig KV) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 10.08.2018, 17:52 |
V10: Konzept zur Verbesserung der Innerparteiliche Diskussion erarbeiten und umsetzen
Antragstext
Innerparteiliche Diskussion ist Grundvorraussetzung für das ordentliche und
strategische Funktionieren einer Partei. Dies hat auch der Bundesvorstand
erkannt und mit https://diskussion.gruene.de eine Plattform für alle
Parteimitglieder*innen von Bündnis 90/Die Grünen geschaffen. Auf dieser
Plattform können sich alle in einem geschützen und sicheren Raum vom Kreis- bis
zum Bundesverband unterhalten. Allein diese Möglichkeit hebt uns
demokratietheoretisch deutlich von den meisten anderen Parteien in Deutschland
ab. Aktuell beschränkt sich die innerparteiliche Kommunikation bei uns im
Landesverband allerdings auf wenige Emailverteiler, eine persönliche Facebook-
Gruppe eines Mitglieds des Landesverbandes (165 Mitglieder, Stand 10.08.2018)
und die 2 mal im Jahr stattfindenden Landesdelegiertenkonferenzen. Wir müssen
das Potential und die Begeisterung, das in unseren Mitgliedern steckt, wecken
und nutzen. Erfreulicherweise werden wir vermutlich bald über 1700 Mitglieder im
Landesverband haben. Allerdings gibt es für die vielen Neumitglieder keine
wirkliche Chance sich untereinander landesweit zu vernetzen, an einer Diskussion
teilzunehmen oder gar eine Diskussion zu starten, da viele von uns aus
Datenschutzgründen z.B.: auf Facebook verzichten oder schlichtweg nichts von der
Gruppe erfahren. Im Hinblick auf die vielen bevorstehenden Aufgaben zur
Kommunal-, Europa- und nicht zuletzt der Landtagswahl nächstes Jahr, sollten wir
jetzt damit anfangen ein funktionierendes innerparteiliches Kommunikationssystem
aufzubauen. Dieses Kommunikationssystem könnte wie folgt aussehen:
Der Landesvorstand erarbeitet und formuliert eine Botschaft an alle
Mitglieder*innen des Landesverbandes. Diese Botschaft wird dann postalisch
an alle Mitglieder*innen gesendet. Ab diesem Zeitpunkt können
Neumitglieder*innen diese Aufforderung direkt mit dem ersten
Willkommenspaket erhalten. Somit bleibt dies ein einmaliger Aufwand.
Der Landesvorstand bestimmt ein drei-köpfiges und öffentlich bekanntes
„Kommunikations-Gremium/Team".
Dieses Gremium sucht ein Thema pro Woche aus. Aktuelle Themen können
Tagesordnungspunkte aus Plenarsitzungen oder Ausschüssen sein, ein
Zeitungsinterview oder bundespolitischer Besuch, aber auch Fragen aus dem
Grundsatzprogramm sein.
Des weiteren sollten Gastbeiträge aus den Kreisverbänden, von Mitgliedern
des Land- und Bundestags oder des Europaparlaments ebenfalls eingearbeitet
werden.
Besonders wichtig ist die Dokumentation der Ergebnisse. Dafür sollte das
Gremium am Ende einer Diskussion (z.B.: kein neuer Beitrag nach 3 Tagen,
oder fest definierter Diskussionszeitraum) die Diskussionsbeiträge
zusammenfassen und abschließen.
Bisherige Erfahrung haben gezeigt, dass die Erarbeitung eines Regelwerks
(Netiquette) und dessen explizite Umsetzung von größter Bedeutung sind.
Konstruktive Diskussion können nur in entspannter und freundlicher
Atmosphäre stattfinden. Deshalb muss das gewählte Gremium das Regelwerk
mit einfacher Mehrheit strikt umsetzen.
Also lasst uns alle gemeinsam, gemeinschaftlich und konstruktiv diskutieren,
denn schon Johann-Wolfgang von Goethe wusste: „Das Gleiche läßt uns in Ruhe,
aber der Widerspruch ist es, der uns produktiv macht."
Zustimmung
- Thorge Babbe
- Timon Conrad
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